Projekt Plastikfolie zum Thema Nachhaltigkeit

Viele Kleidungsstücke, die sich in unserem Schrank befinden, bestehen teilweise oder ganz aus Plastik. Denn der Kunststoff verbirgt sich fast überall. Ein Großteil unserer Hosen, T-Shirts, Hemden und Pullis sind aus Kunststoff-Fasern wie Polyester, Nylon oder Polyacryl gemacht. Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht wo sich Plastik in deiner Kleidung versteckt oder wie Mikroplastik unsere Umwelt zerstört?

Die Bedeutung der Nachhaltigkeit kann sehr komplex und facettenreich sein. Die Bezeichnung beinhaltet jedoch ein verantwortungsbewusster Umgang mit einer Ressource. Mir ist es sehr wichtig, mich für Dinge die mir wichtig erscheinen, Initiative zu ergreifen und diese auch sichtbar zu machen. Um die Transparenz nach Außen zu bringen, setze ich gerne Fotoprojekte zum Thema Plastikfolie und Nachhaltigkeit um.


Fotografien - Nicole Dittus 


Projekt Bodyshaming - Seit wann rasieren sich eigentlich Frauen?

An keiner anderen Körperstelle entfachen so wenig Haare, soviel Diskussionsstoff wie unter den Achseln und ganz ehrlich, klar kennt man sich mit einigen Stoppeln auf der Haut aber warum ist dieses Thema immer noch so ein Tabu!? Dem wollte ich selbst einmal nachgehen und lies mir zum ersten Mal die Achselhaare wachsen. Seit meiner Jugend, hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt ausschließlich die Haare unter den Armen abrasiert.

 

Ein ganz großes Dankeschön gilt hier den herausragenden fotografischen Arbeiten von Peter Kächele, die er mit mir zum Wunsch dieser Thematik umgesetzt hat. Des Weiteren entschied ich, mich vor die Kamera der jungen Künstlerin Cara Wanderer zu setzen, um mir für dieses Thema noch einen Touch feministischer Moderne in die Fotografien meiner weiblichen NICHT-Rasur zu bringen. Mehr Arbeiten dazu findet ihr hier in meiner Galerie.

Das Entfernen von Körperhaaren war etwas, das sowohl Frauen als auch Männer in der Steinzeit, im alten Ägypten, in Griechenland und im Römischen Reich taten. Im alten Rom assoziierte man dies auch mit dem Stand: Je glatter die Haut, desto reiner und edler war man. Und wie hat man sich früher rasiert? Mit Bienenwachs, Muscheln oder anderen Methoden der Enthaarung.

 

In Persien hingegen war die Enthaarung ein Indikator für das Erwachsensein und die Heirat der Frauen. In China und anderen asiatischen Ländern wiederum galt Körperbehaarung lange Zeit als normal, und auch heute noch sind Frauen nicht so sehr dem sozialen Druck ausgesetzt, sich zu rasieren wie im Westen. 

 

Im späten 19.Jahrhundert begannen die Frauen im Westen, die Haarentfernung zu einer wesentlichen Schönheitsroutine zu machen. Unbehaart zu sein, galt als Zeichen einer höheren Entwicklung und sexueller Attraktivität. Interessanterweise wurden solche Assoziationen meist nur auf die Körperbehaarung von Frauen angewandt, nicht nur aus evolutionären Gründen, sondern auch, um eine "geschlechtsspezifische soziale Kontrolle" über die wachsende Rolle der Frauen in der Gesellschaft durchzusetzen.

 

Später, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, verbreitete sich unter weißen amerikanischen Frauen der Mittel- und Oberschicht die Vorstellung, dass das Rasieren ein Zeichen von Weiblichkeit sei. Haare auf dem Körper einer Frau wurden mit etwas Ekelhaftem assoziiert. 

Quelle (www.beppy.de)


Doch damit nicht genug: Medien und Unternehmen setzten den gleichen Diskurs fort und nutzten ihn, um die Haarentfernung als Notwendigkeit, Hygiene und Zeichen der Weiblichkeit zu vermarkten. Heute wird das NICHT-Rasieren stigmatisiert. Die meisten Frauen haben das Gefühl das wir uns rasieren müssen. Es scheint die einzige gesellschaftlich akzeptierte Option zu sein. 


Fotografien - Peter Kächele